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Sprachstörungen und Heilansätze

Viele Kinder leiden heutzutage an Sprachstörungen. Dabei ist die normale Sprachentwicklung eine wichtige Voraussetzung für die altersgemäße geistige Entwicklung und für den Aufbau sozialer Beziehungen. Aus diesem Grund sollten Probleme so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Dadurch lassen sich negative Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Kindes in vielen Fällen verhindern. Eltern, die sich Gedanken um die angemessene Sprachentwicklung oder das Hörvermögen ihrer Kinder machen, sollten sich nicht scheuen, fachärztlichen Rat einzuholen. Spezialisiert auf die Diagnostik von kindlichen Sprach-, Sprech-, Stimm- und Hörstörungen sind Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie.

Die Entwicklung der Sprache, die nur in den ersten Lebensjahren normal erfolgen kann, hängt von einem normalen Hörvermögen ab. Kinder, bei denen eine Hörstörung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, tragen große Nachteile in der Sprachentwicklung davon, die später nicht mehr oder nur mit großer Mühe aufgeholt werden können. Hören ist eine zentrale Fähigkeit für die Orientierung in der Welt. Ist das Hörvermögen eingeschränkt, hat dies weit reichende Folgen für die Sprachentwicklung und die psychische Entwicklung eines Kindes.

Unter einer Sprachentwicklungsstörung versteht man eine zeitliche und inhaltliche Abweichung von der normalen Sprachentwicklung im Kindesalter. Von einer Sprachentwicklungsverzögerung spricht man, wenn es sich lediglich um eine rein zeitliche Abweichung von der Norm handelt. Im Durchschnitt liegt heute bei jedem fünften Kind eine gestörte Sprachentwicklung unterschiedlichen Ausmaßes vor. In der Hälfte der Fälle liegt eine Grunderkrankung, z. B. eine Hörstörung, Lippen-Kiefer-Gaumen-spalte, etc. zugrunde.

Nach einer ausführlichen Diagnostik kann dann entschieden werden, ob und welcher Art Therapiebedarf vorliegt. Eine besonders wichtige Rolle kommt hier auch den Eltern zu, da sie für die Kinder wichtige Sprachvorbilder sind. Aber auch während einer logopädischen Therapie sollten Eltern mit ihren Kindern regelmäßig „üben“. Dabei ist es ganz wichtig, dass den Kindern der Spaß an der Sprache vermittelt, bzw. erhalten wird. Schon die kleinsten Kinder lieben Reime und Fingerspiele und werden so über den Klang der zumeist mütterlichen oder väterlichen Stimme mit dem Rhythmus der Sprache vertraut. Sprache, die Kindern im Handlungszusammenhang angeboten wird, ist für Kinder viel interessanter als isolierte Sprache. Vielfach können sprachfördernde Maßnahmen nach erfolgreicher Beratung der Eltern in den ganz normalen Alltag mit den Kindern eingebaut werden.

Eine rechtzeitige Behandlung von Sprachentwicklungsstörungen ist auch in Bezug auf eine später evtl. auftretende Legasthenie interessant. Untersuchungen zeigen, dass sich anamnestisch bei jedem zweiten Kind mit einer Lese-Rechtschreibschwäche in der Sprachentwicklung Auffälligkeiten gezeigt haben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

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