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Ohrenkorrektur - Ohren anlegen

Abstehende Ohren sind die am häufigsten vorkommenden Fehlbildungen der Ohren. Während in vielen östlichen Kulturen abstehende Ohren als Symbol für Glück und Reichtum gesehen werden, wirken sie in unserer westlichen Welt oft belustigend und führen im Kindesalter zu Hänseleien.

Diesem Problem wird heutzutage Abhilfe verschafft, indem man abstehende Ohren durch eine Ohranlegeplastik dauerhaft stärker an den Kopf anlegt.

Die Ohrmuschel des Menschen hat bereits im Alter von sechs Jahren ca. 80% ihrer endgültigen Größe erreicht. Bei Kindern kann daher, auch aus psychischen Gründen, der Eingriff vor Schuleintritt erfolgen, ohne dass Wachstumsbeeinträchtigungen zu befürchten sind. Bei abstehenden Ohren ist meist die Hauptfältelung der Ohrmuschel (sog. Anthelix) entweder zu schwach ausgebildet oder sie fehlt völlig. Gelegentlich handelt es sich um kombinierte Fehlbildungen, die aus einer unzureichenden Formung bzw. Faltung mehrer Knorpelteile besteht. Daher muss der Ohrknorpel neu geformt werden und in dieser neuen Form fixiert werden.

Die Operation kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Bei kleinen Kindern unter zehn Jahren ist dies jedoch nicht ratsam, da der Stress und die Traumatisierung durch eine Operation zu groß wären. Ich empfehle in solchen Fällen immer eine Vollnarkose. Nach der Neuformung des Ohres und der Hautnaht wird  ein Kopfverband angelegt, der ca. 7 Tage belassen werden sollte. Er stabilisiert die neue Form des Ohres und vermindert Nachblutungen. Nach Abnahme des Kopfverbandes sollte für weitere 2 Wochen ein Stirnband getragen werden, um ein Abknicken des Ohres zu vermeiden. Für weitere 6-8 Wochen sollte kein Sport ausgeübt werden, bei dem die Gefahr besteht die Form der Ohren gewaltsam zu verändern. Komplikationen sind auch bei einer Ohrenkorrektur nicht völlig auszuschließen, treten aber im Allgemeinen sehr selten auf. In den ersten ein bis zwei Tagen kann es beispielsweise durch das Drücken des Verbandes zu unangenehmen Schmerzen kommen, die für gewöhnlich schnell wieder verschwinden. Über vorübergehende Blutergüsse wird manchmal, über Entzündungen nur selten berichtet.

Eine starke Berührungsempfindlichkeit der Ohren bei einer Ohrenkorrektur tritt dagegen häufiger auf und bleibt in der Regel für etwa acht Wochen bestehen. Sollte der Heilungsprozess etwas länger dauern als erwartet, besteht meist kein Grund zur Sorge, da er bei jedem Menschen unterschiedliche Zeit in Anspruch nehmen kann. Im Kindesalter werden die Eingriffe in aller Regel von der Krankenkasse bezahlt. Im Erwachsenenalter lehnen die Krankenkassen die Bezahlung des Eingriffs fast immer ab, trotzdem haben Sie die Möglichkeit einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen und gegebenenfalls eine Prüfung durch den medizinischen Dienst zu erreichen.